Der Verein Istanbuluzern trägt zusammen mit Manzara Istanbul das Kultur-Stipendium Armin Meienberg, welches einmal jährlich und abwechlungsweise für kreative Menschen aus dem Kanton Luzern oder aus Istanbul ausgeschrieben wird.
Teilnahmeberechtigt sind Menschen mit kreativen Projekten, die im Kanton Luzern oder in Istanbul wohnen und wirken. Die Stipendiat:innen erhalten während zehn Wochen die Möglichkeit, Projekte zu
entwickeln, die in Bezug zur Partnerstadt stehen. Gefördert werden insbesondere Recherchen, die zur Realisierung eines kulturellen, künstlerischen oder kulturwissenschaftlichen Anliegens dienen
und in irgendeiner Form einer interessierten Öffentlichkeit in Luzern und in Istanbul präsentiert werden können.
Ein Lebenskosten- und Reisekostenzuschuss wird vom Verein zur Verfügung gestellt. Die Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten erfolgt durch eine Jury, die sich aus externen Fachpersonen
zusammensetzt.
Bereits zum siebten Mal schreiben wir das Kulturstipendium Armin Meienberg aus. Bis zum 14. April 2023 können sich Menschen mit Wohnsitz im Kanton Luzern für einen 10wöchigen Aufenthalt zwischen Mitte Februar und Mitte Mai 2024 in Istanbul bewerben. Die Rahmen- und Bewerbungsbedingungen, sowie das Anmeldeformular finden sich hier zum Download.
Die Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten erfolgt durch eine Jury, die sich aus externen Fachpersonen und einem Vorstandsmitglied des Vereins Istanbuluzern zusammensetzt.
Allfällige Fragen bitte per Mail.
Jurymitglieder Kulturstipendium Armin Meienberg 2024:
Beat Mazenauer (Jury-Vorsitz), Germanist/Autor/Literaturkritiker
Gabriela Gyr, Filmregisseurin/bildende Künstlerin
Reto Ambauen, Regisseur/Theaterpädagoge/Künstlerischer Leiter VorAlpentheater Luzern
Nora Vetter Musikerin/Komponistin/Performance Künstlerin
mondo Messmer (Vertretung Vorstand Istanbuluzern), Grafiker
Wir freuen uns: Im Frühjahr 2023 wird Metin Akdemir (*1983) zehn Wochen im Gelben Haus in Luzern verbringen um sein Projekt «KISIR, the Q&F Turkish summer salad».
Mit seinem Projekt bringt der Videokünstler ein in der Türkei traditionelles Format nach Luzern: Am «Goldenen Tag» kommen Hausfrauen zusammen, um gemeinsam einen Kisir Salat zuzubereiten und dabei miteinander zu plaudern. Dabei wird Gold oder Geld gesammelt, das an eine der Frauen geht. Der Videokünstler will diese Tradition auf Frauen und Queers ausweiten, in einer anderen kulturellen Umgebung, solche Treffen organisieren und sie fotografisch oder mit der Videokamera dokumentieren.
Eine Videoarbeit von Metin Akdemir
Metin teilt in seinem Journalbeitrag seine Gedanken mit uns und berichtet von seinen Vorbereitungen (Januar 2023)
Der ausführliche Bericht der Fachjury (zum Download):
Von September bis November verbrachten Sandra Küpper und Christian Winkler zusammen mit ihrem Sohn zehn Wochen in Istanbul um über das gesellschaftspolitische Thema der Ausgrenzung anhand der Strassenhunde Istanbuls zu recherchieren. Wir freuen uns auf ihr Projekt «Der anatolische Hund».
Pandemiebedingt konnten die beiden Stipendiatinnen Dilara Tekin Gezginti und C. Eda Özgener Semerci ihren Aufenthalt in Luzern erst im Mai 2021 antreten. In ihrem Projekt «Unexpected Urban Superpositions» unternahm das Künstlerinnen-Duo eine transdisziplinäre Recherche und setzte mit einer simultanen Sammlung von Bildern, Imaginationen und Sounds in Istanbul und in Luzern einen Dialogprozess zwischen den beiden Städten in Gang.
Von Anfang September bis Mitte November 2019 waren Selin Dettwiler und Michael Baumann mit dem Kulturstipendium Armin Meienberg in Istanbul und haben sich auf die Suche nach Hüzün begeben. Zurück in Luzern arbeiten sie derzeit an der Drehbuchentwicklung zu ihrem essayistischen Kurzfilm, der auch von der Albert Koechlin Stiftung unterstützt wurde.
Vom August bis in Oktober 2018 war der Istanbuler Architekt und Illustrator Onur Atay zu Gast in Luzern. Er weilte für zehn Wochen im Gelben Haus in Luzern und erkundete für sein Projekt «future bunkers» die Luzerner Sonnernberganlage und vieles mehr…
Der erste Kulturstipendiat war Fabian Biasio, der von Mai bis Juli 2017 in Istanbul weilte. Im Sinne einer klassischen Fortoreportage fortografierte er «was ist».